Unsere Öffentlichkeitsarbeit

Am 9. Februar 2023 wurde vor dem Amtsgericht Göttingen ein Vorfall verhandelt, der ziemlich genau ein Jahr zurücklag. Am Rande der damaligen Anti-Atom-Mahnwache am 7. Februar 2022 tauchte am Gänseliesel in Göttingen eine Clique von vier Männern einschließlich des in der Region bekannten Neonazis Jens Wilke auf. Die Teilnehmer*innen der Anti-Atom-Mahnwache äußerten ihren Unwillen über die als provozierend empfundene Anwesenheit der leicht alkoholisierten vier Männer. Als die vier Rechten zögerlich das Feld räumten, wurden sie – in einigem Abstand – von Frau X begleitet, die sich vergewissern wollte, dass die Störenfriede tatsächlich den empfohlenen Heimweg antreten. Die vier zugreisten Rechten wandten sich an eine ihnen zunächst im Auto folgende zweiköpfige Polizeistreife, die den Vorgang beobachtet hatte, und erstatteten Anzeige wegen Beleidigung. „Verpiss dich – du Nazischwein!“ wollen sie unter anderem gehört haben.

Am Samstag, den 1. April fand eine als "Friedensdemonstration" deklarierte Querdenkendemonstration in Göttingen statt, die am Bahnhof startete und anschließend in einer langen Demoroute durch die Innenstadt verlaufen sollte. Als Bürgerrechtsorganisation "Bürger:innen beobachten Polizei und Justiz" begleiteten wir die vom Bündnis gegen Rechts und verschiedenen antifaschistischen Gruppen initiierten Gegenproteste, die sich auf eine große Kundgebung am Bahnhof und weitere Kundgebungen in der Innenstadt verteilten.