Brauner Aufmarsch - rote Augen
Tausende NPD-Gegner versuchten am Samstag, auf die Demoroute der NPD im Hohentor vorzustoßen. Doch an den Absperrungen kamen sie nicht vorbei. "Der Aufmarsch der Nazis war nur durch brutalen Polizeieinsatz möglich", sagt Norbert Schepers vom "Keinen-Meter"-Bündnis. Über 300 DemonstrantInnen seien verletzt worden - die meisten mit Pfefferspray, einige hätten Platzwunden und Prellungen erlitten, zwei Menschen ihr Bewusstsein verloren. "Die Polizei hat Pfefferspray nicht nur in Bedrängnis, sondern auch präventiv eingesetzt," so Schepers. Schon kurz nach 10 Uhr sei auf dem Ort der Abschlusskundgebung, dem Leibnizplatz, die erste Reihe der Demo ohne Anlass von der Polizei mit Pfefferspray angegriffen worden, die am Boden liegenden DemonstrantInnen seien mit Knüppeln verprügelt worden.
TAZ, 03.05.2011
Pressemitteilung des Bündnisses “Keinen Meter!”
6000 antifaschistische DemonstrantInnen gegen den Naziaufmarsch der NPD aktiv - Polizei setzt NPD-Aufmarsch unter massiver Anwendung von Pfefferspray durch.
(...) Gegen Mittag wurde ein Antifaschist nach dem Einsatz von Pfefferspray bewusstlos, er kollabierte, und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei verhinderte zunächst die Durchfahrt des Krankenwagens. Der sanitäre Einsatz fand morgens in der Pappelstraße, also weit entfernt von der NPD Route, statt. SanitäterInnen berichten von insgesamt über 300 Personen, die wegen Pfeffersprayverletzungen, Prellungen und Schockzuständen durch die Polizeigewalt behandelt werden mussten.
Keinen Meter!, 30.04.2011